Wissenschaftliche Gegensätze

Im wissenschaftlichen bzw. akademischen Umfeld ist es nicht immer einfach bei der Beantwortung einer Forschungsfrage einen Konsens zwischen den unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen herzustellen. So mag beispielsweise ein Geisteswissenschaftler zu einer anderen Annahme oder These gelangen wie ein Naturwissenschaftler. Dieser Spagat zwischen unterschiedlichen Denkrichtungen ist zum einen ein sehr spannendes Faktum bei der Beantwortung bestimmter Fragestellungen, andererseits aber auch unbefriedigend im Hinblick auf das Ergebnis der Arbeit. Stellt man sich als interdisziplinärer Wissenschaftler einer bestimmten Forschungsfrage und möchte herausfinden, warum bestimmte Dinge so sind wie sie vorzugeben zu sein, muss man sich im Klaren sein auf welche Art und Weise man diese Frage beantworten möchte. Dabei ist es auch wichtig zu wissen aus welcher Motivation heraus eine bestimmte Forschungslücke geschlossen werden soll. Für die Medizinforschung wird es beispielsweise nicht unbedingt wesentlich sein, wie ein Islamforscher zu bestimmten neuen technischen Entwicklungen unter Berücksichtigung seines Hintergrundwissens steht. Auf der anderen Seite wird es in diesem konkreten Beispiel aber mit Sicherheit wichtig sein über bestimmte rechtliche Bestimmungen beim Einsatz neuer Medizintechnik bescheid zu wissen und deshalb einen Juristen zu konsultieren.

Ähnlich oder teilweise noch gravierend unterschiedlicher als die Denkrichtungen wissenschaftlicher Disziplinen, sind oftmals die Ansichten von Vertretern aus einer bestimmten wissenschaftlichen Disziplin zu einem Thema. Hier sind es weniger die Naturwissenschaften, in denen es zu Meinungsverschiedenheiten kommt, sondern vielmehr die Geisteswissenschaften. Ein Paradebeispiel in diesem Zusammenhang ist die moderne Betriebswirtschaftslehre. Befragt man die Inhaber eines Lehrstuhls für das Fach Betriebswirtschaftslehre an nur einer Universität zu einem bestimmten Thema, kann es vorkommen, dass völlig unterschiedliche und konträre Antworten gegeben werden. So geschehen erst kürzlich an einer norddeutschen Universität.

Im Rahmen einer Blitzumfrage unter Professoren für verschiedenste Teilbereiche aus der Betriebswirtschaftslehre ist an dieser deutscher Universität ans Tageslicht gekommen, dass es für eine vermeintlich einfache Fragestellung anscheinend doch keine allgemein gültige Lösung oder Antwort gibt. Konkret ging es darum möglichst effiziente und billige Marketinginstrumente für Klein- und Mittelbetriebe zu identifizieren. Der Inhaber des Lehrstuhls für psychologisches Kaufverhalten meinte, dass es für KMUs der beste Weg sei durch kleine Zuwendungen an die Öffentlichkeit, wie etwa das Spenden von Pokalen für Sportveranstaltungen, zu werben. Dies sei vor allem deshalb sinnvoll, weil Pokale  deren Werbewirksamkeit hingegen eine große und weitreichende ist. Ein Professor für Konsumgütermarketing der selben Universität meinte zu diesem Thema, dass die Mitarbeiter des werbenden Unternehmens in ihrer Freizeit möglichst oft Textilien bzw. Kleidung tragen sollen, die mit einer Stickerei  versehen sind. Durch diese Stickerei würden die Mitarbeiter zu Multiplikatoren der Unternehmenswerte werden.

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Taku Trends

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