Fair Trade Produktion

Fair Trade Produktion Köln.  Taku Trends ist Fair Trade Lizenzpartner. Produziert werden Bio Baumwolltaschen und Bio Textilien. Bio Textilien in Fair Trade Produktion finden Sie in großer Auswahl bei Taku Trends.

Warum ist die Fair Trade Produktion so wichtig?

Was haben 25.3.1911 und der 24.11.2012 gemeinsam?

Beides sind die Daten von unglaublichen Brandkatastrophen. An beiden Tagen brannten Textilfabriken. Kleiderfabriken, in denen Hunderte von Näherinnen arbeiteten.  Frauen, die an Ihren Nähmaschinen qualvoll starben. Ohne die Chance auf eine Flucht.

Der 25.3.1911 war ein Samstag und die Geburtsstunde der amerikanischen Gewerkschaften und der Arbeitnehmerbewegung. An diesem Tag starben in New York in einer Textilfabrik 146 Menschen in einem unglaublichen Inferno. Die Näherinnen konnten nicht fliehen, weil profitgierige Unternehmer die Türen einfach abgeschlossen hatten.

24.11.2012 Großbrand in einer Kleiderfarbik in Dhaka

Über 100 Jahre später, ebenfalls an einem Samstag den  24.11.2012 kommen bei einem Brand in einer Textilfabrik  über 112 Menschen  in Dhaka Bangladesch um. Nichts hat sich geändert. Eine Firma – Tazreen Fashion – brennt, in der über 1000 Menschen eingeschlossen sind. Die Motive sind die gleichen. Gierige Manager, die ,,Vorhängeschlösser”  an den Türen anbringen ließen. So konnte kaum jemand fliehen. Auch Feuerlöscher funktionierten nicht. Das 9 stöckige Gebäude selber hatte eine Baugehmigung über 3 Stockwerke.  Mittlerweile sind 3 Manager festgenommen.

Das sind die Grundlagen für Fair Trade Produktion.

Sklavenlöhne für Näherinnen – heute wie vor hundert Jahren

In beiden Fabriken wurden überwiegend Frauen zu Sklavenlöhnen beschäftigt. Die Triangle Shirtwaist Company in Greenwhich Village Downtown Manhatten  war eine Blusenmanufaktur. Beschäftigt wurden hauptsächlich sehr junge Näherinnen, die über 70 Stunden in der Woche  arbeiteten. Der Wochenlohn: weniger als 10 Doller. Gezahlt wurden für 7 bis 8 Dollar für die ganze Woche! Frauen aus Europa und Russland.

Der Großbrand – ein Grauen.

Die Frauen sprangen bei dem Brand reihenweise aus den Fenstern in den Tod. Für Polizisten, Passanten und Feuerwehrleute  muss dieser Samstag Nachmittag das pure Grauen gewesen sein. Eine Trägodie. Im Sekundentakt klatschen Körper auf den Asphalt auf. Keine der Frauen, die aus den oberen Stockwerken gesprungen sind, hat überlebt.  Den beiden Inhabern konnte man wegen mangelnder Arbeitssicherheit nichts nachweisen. Beide hatten gute Verbindungen zu den Stadträten New Yorks.  Frances Perkins war Augenzeugin des gigantischen Feierinferno´s.  Sie hat Ihr ganzes Leben dem Kampf  gegen miserable Arbeitsbedingungen gewidmet und wurde 1933 amerikanische Arbeitsministerin. 1938 wurde der Fair Labour Standards Act in den USA eingeführt. Das Gesetzt regelt bis heute die Arbeitnehmerrechte.

In Bangladesh gibt es rund 4000 Textilfabriken.  In den meisten dieser Fabriken gibt es

  • keine Brandschutzvorrichtungen
  • keine ausgezeichneten Fluchtwege
  • marode Elektroinstallationen
  • keine oder versperrte Notausgänge
  • vergitterte Fenster

Tausende Fabrikarbeiter protestierten Tage nach dem Brand wegen der häufig fehlenden Sicherheitsmängel. Zu den miserablen Sicherheitsmängeln kommen Sklavenlöhne. Näherinnen verdienen 7 bis 8 Euro in der  Woche. Das sind die gleichen Stundenlöhne, die die Näherinnen vor 100 Jahren in New York bekamen.  Die Frauen arbeiten bis diesen Lohn bis zu 16 Stunden täglich. Und riskieren Ihr Leben – und Ihre Gesundheit. Das Dauersitzen an der Nähmaschinen in gebückter Haltung verursacht bei vielen Frauen Rückenprobleme. Dazu der Umgang mit gefährlichen Chemikalien. All das sind Gründe für eine Fair Trade Produktion.

Deutschland: T- Shirt für 2,99 Euro – und in Bangladesh wird gehungert 

Und Deutschland ist geiz schon lange geil. Und deshalb gibt es T-Shirts für 2,99 Euro und Jeans für 9,99 Euro.  Und was bekommt die Näherinnen in Bangladesh? Für ein genähtes T-Shirt gibt es 3-4 Cent.  Nur 1-3 Prozent des Verkaufserlöses landet bei der Näherin in Bangladesh.

Was unterscheidet eine gute von einer schlechten Fabrik in Indien oder Bangladesh?

Eine gute Fabrik bietet den Näherinnen während der Arbeit sauberes Wasser. Ausserdem gibt es Feuerlöscher im Arbeitsraum und einen Arzt, der sich um kranke Frauen kümmert. Und geregelte Pausenzeiten.

Die meisten Fabriken bieten den Frauen gar keine Standards.

  • kein frisches Wasser
  • keine geregelten Pausenzeiten
  • kein Krankengeld oder Mutterschutz
  • kein fairer Lohn

Kampagne für saubere Kleidung

Es wird Zeit, das die deutsche Regierung die Zügel in die Hand nimmt. Der Staat muss Druck ausüben damit in Deutschland verkaufte Waren sozial verträglich hergestellt werden. Und es wird Zeit, das deutsche Unternehmen als Auftraggeber dieser Waren eine Verantwortung übernehmen.  Nur diese Auftraggeber haben Einfluss auf die Produzenten und können Druck ausüben. Zeit für mehr Fair Trade Produktion.

Genau solche Forderungen stellt auch die ,, Kampagne für saubere Kleidung”  gemeinsam mit dem European Center für Human Rights (ECCHR) und der medico International.

Gewerkschaften haben wenig Möglichkeiten gegen die organisierte Sklaverei

Die Gewerkschaften müssen so wie auch nach der Brandkatastrophe in New York im Jahre 1911 stark werden. Sie müssen vor Ort für die Umsetzung eines funktionierenden Brandschutzes kämpfen. Ein Brandschutzabkommen wurde von den Gewerkschaften in Banglasesh und internationalen Arbeitsrechtsorganisationen erarbeitet.Diese Abkommen haben bisher einzig der PVH Konzern sowie Tchibo unterzeichnet.

Frauen, die sich in Gewerkschaften organisieren, riskieren Ihren Job. Das Grundproblem: die Regierung in Bangladesh könnte einiges ändern. Nur – in dieser Regierung sitzen zum größten Teil der Fabrikbesitzer Textilfabriken. So kann sich nicht viel ändern.

Deutsche Bundesregierung ist aufgefordert, den Druck auf die Herstellung sozialverträglicher Waren zu erhöhen. Und zwar in alle Richtungen. 

Es muss mehr Druck gemacht werden auf Unternehmen, Regierungen und Händler. Auch von internationalen Organisationen wie  die UNO.  Weltweite Mindeststandards bei der Herstellung von Textilien setzt der ILO.  International Labour Organization.

Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag sollte Verbrechen gegen die  Menschlichkeit ahnden und Gesetzesbrecher anklagen.

Besser ist Fairtrade.. Fair Trade Produktion Köln.  Fairtrade achtet auf Sozialstandard und auf die Bezahlung eines fairen Lohns.

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